Vorsorgeuntersuchungen bei "Senioren"
Nicht alle Erkrankungen des Alters sind mit bloßem Auge feststellbar.
So leiden Katzen ab 7 Jahren vermehrt an Gelenkverschleiß (Arthrose), CNI (chronischer Niereninsuffizienz), Diabetes und/ oder chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung sowie
Herzerkrankungen und / oder Bluthochdruck. Auch eine Überfunktion der Schilddrüse ist bei der Katze eine typische "Alterskrankheit".
Wir bieten einen Vorsorgecheck für Katzen ab 7 Jahren an, bei dem das Tier neben einer gründlichen Allgemeinuntersuchung und einem Zahncheck auch einem Blut- und Urincheck unterzogen wird. Bei
Bedarf können wir mittels Röntgenaufnahmen den Gelenkstatus ermitteln.
Damit haben sie die Sicherheit, dass sie schützen, was Ihnen lieb ist.
Nereninsuffizienz:
Jede dritte Katze ist betroffen!
Die schleichend verlaufende chronische Nierenerkrankung bleibt häufig lange Zeit unbemerkt, was sie besonders gefährlich und damit zur häufigsten Todesursache bei Katzen macht. Die Symptome wie vermehrtes Trinken, häufigeres Urinieren oder allgemeine Abgeschlagenheit fallen im Alltag erst kaum auf, denn die Katze ist sehr lange in der Lage die fehlende Nierenfunktion zu kompensieren. Deutliche Symptome werden erst sichtbar wenn bereits 75% der Nierenfunktion unwiderruflich verloren sind. Nur regelmäßige Laboruntersuchungen können diese Erkrankung frühzeitig aufdecken, so dass mit entsprechenden Medikamenten und der Umstellung auf eine Nierendiät die Lebensqualität und gemeinsame Zeit verlängert werden kann.
Ab 7 Jahren ist es sinnvoll alle 12 Monate einen Vorsorge-Check für die Nierenwerten durchführen zu lassen.
Arthrose:
Zahlreiche Studien haben mittlerweile gezeigt, dass 90% der Katzen im Alter Veränderungen in den Gelenken haben. Dies sind häufig Verschleißerscheinungen des Gelenkknorpels, Verletzungen oder Fehlbelastungen (z.B. durch Übergewicht), die mit Schmerzen verbunden sind. Bei Katzen werden Arthrosen häufig erst sehr spät erkannt, denn Katzen sind hervorragend darin Schmerzen zu verbergen. Sie bewegen sich einfach weniger, ziehen sich zurück oder mögen nicht mehr berührt werden. Je eher Arthrosen aber erkannt und behandelt werden, desto besser bekommt man sie und auch ihre Folgeerscheinungen (z.B. Verhaltensänderungen) in den Griff.
Ihr Tierarzt kann mit gezielten Fragen zum Verhalten und moderner Diagnostik (z.B. Röntgen) eine Arthrose feststellen. Entsprechende schmerz- und entzündungshemmende Mittel ermöglichen Ihrer Katze dann wieder spürbar mehr Freude an der Bewegung und am Leben.
Herzerkrankungen:
Hecheln und Atemnot, aber auch unspezifische Anzeichen wie Inappetenz, Gewichtsverlust und Leistungsschwäche können ein Hinweis auf eine Herz-Kreislauferkrankung sein.
Diese typischen Symptome einer Herzerkrankung fehlen jedoch häufig bei Katzen und machen sie so zu relativ schwierigen Herzpatienten. Zudem können Katzen ihre Herzerkrankung recht lange kompensieren und erst im Endstadium Symptome zu zeigen. Der plötzliche Herztod ist aufgrund der oftmals fehlenden klinischen Symptome leider keine Seltenheit.
Der frühzeitigen Entdeckung eines möglichen Herzpatienten kommt daher gerade bei Katzen eine wichtige Bedeutung zu, stellen Sie Ihren Katzensenior deshalb rechtzeitig und regelmäßig zur Herzvorsorgeuntersuchung vor. Auf diese Weise kann eine mögliche Herzschwäche rechtzeitig erkannt und Ihrer Katze geholfen werden.
Diabetes:
Wie auch bei Menschen nimmt die Zahl Diabetes-kranker Katzen stetig zu.
Man geht davon aus, dass etwa eine von 200 Katzen betroffen ist. Bei Katzen handelt es sich, im Gegensatz zum Hund, vorwiegend um einen Typ II-Diabetes, der häufig mit körperlicher Inaktivität
und Übergewicht assoziiert ist. Bei dieser Form spricht der Körper nicht mehr ausreichend auf Insulin an, kann aber auch einen Mangel an Insulin aufweisen. Insulin ist jedoch sehr wichtig für die
Aufnahme von Glukose („Zucker“) in die Körperzellen. Somit kann der Körper bei Diabetes seine wichtigste Energiequelle nicht mehr ausreichend nutzen. Die Anzeichen eines Diabetes wie vermehrtes
Trinken, vermehrter Urinabsatz, Gewichtsabnahme bei gleichzeitig erhöhter Futteraufnahme sind leider sehr unspezifisch und können daher leicht übersehen werden. Eine verlässliche Diagnose kann
durch eine Blutuntersuchung gestellt werden.
Aus diesem Grund ist eine jährliche Vorsorgeuntersuchung bei Katzen ab 7 Jahren zu empfehlen.
Zahnerkrankungen:
Bei älteren Katzen kommt es durch Zahnsteinbildung oft zu Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust. Wenn man die Zähne regelmäßig kontrolliert und bei
Bedarf säubert, kann einem Zahnverlust entgegen gewirkt werden.
Die Belastung des Körpers durch chronische Entzündungen im Maul ist nicht zu unterschätzen. Das Immunsystem ist durch dauerhaftes Abschlucken und Bekämpfen von Keimen belastet, ganz zu Schweigen
von den Schmerzen, die solche Entzündungen verursachen! Die wenigsten Katzen zeigen Schmerzen beim Fressen, meistens nur geht die Futteraufnahme zurück.
Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse):
Eine Überfunktion der Schilddrüse geht einher mit der übermäßigen Produktion von Schilddrüsenhormonen. Die Schilddrüse
reguliert den Grundumsatz der Katze, dass heißt, sie ist zuständig dafür, wievel Energie verbrannt wird.
Ist zuviel Hormon im Blut vorhanden, schlägt das Herz schneller, die Verdauung läuft schneller, die Katze ist nervös und unruhig. Häufig treten Durchfall und Erbrechen auf, gesteigerter Appetit
bei gleichzeitigem Gewichtsverlust und vermehrtes Miauen. Folgen der erhöhten Schilddrüsenhormone sind Bluthochdruck, Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz und auch plötzlich auftretende Blindheit
durch Netzhautablösung.
Bei einem geriatrischen Blutcheck werden die Schilddrüsenhormone gemessen. Je eher das Problem erkannt und eine Behandlung erfolgen kann, desto weniger wahrscheinlich wird das Auftreten von
Folgeschäden.
Hunde gelten je nach Rasse ab 5-8 Jahren zu den Senioren.
Wie bei der Katze kommt es auch bei Hunden im Alter zu speziellen Veränderungen im Körper. Wir bieten einen Vorsorgecheck für Hunde an, bei dem wir das Tier einer gründlichen
Allgemeinuntersuchung und einem Zahncheck unterziehen. Zusätzlich erfolgt eine Blut- und Urinuntersuchung.
Der Hund zeigt im Alter vermehrtes Auftreten von Herz- und Nierenproblemen, Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Übergewicht, Arthrose und Zahnprobleme. Lassen Sie Ihren Hund checken und erhalten
Sie, was Sie lieben!