10 Tipps zur richtigen Kaninchenhaltung und -fütterung

Kaninchen Haltung

1. Heu als Grundnahrungsmittel


Das Grundnahrungsmittel eines jedes Kaninchens ist Heu (im Sommer entsprechend Gras!). Es sollte immer vorhanden sein. Nach dem Winter langsam auf Grünfutter umstellen (Gefahr des Aufblähens!).

2. Heuraufe

Wenn Sie eine Heuraufe im Käfig anbringen beachten Sie, dass diese oben geschlossen oder abgedeckt werden kann. Kaninchen springen sonst gerne in die Raufe und das birgt Verletzungsgefahr! Alternativ kann die Raufe auch außen am Käfig angebracht werden.

3. Einstreu

Benutzen Sie zur Einstreu geeignetes Material (Stroh, Kleintierstreu). Keinesfalls sollten Pellets eingesetzt werden, da sie zu Druckschmerzen und schlimmstenfalls zu wunden Füßen (sore hocks) führen können.

4. Impfungen

Erkundigen Sie sich, welche Impfungen (Myxomatose, RHD, Kaninchenschnupfen) für Ihr Tier sinnvoll sind. Dies ist abhängig von der Haltungsform und der Fütterung. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gern.

5. Durchfall?

Kaninchen mit Durchfall bitte schnellstmöglich beim Tierarzt vorstellen! Die Ursache könnten - insbesondere beim Jungtier - Kokzidien sein.

Durchfall sollte jedoch nicht mit dem Blinddarmkot verwechselt werden. Dieser ist weich, enthält viele Vitamine und wird vom Kaninchen normalerweise direkt nach der Ausscheidung gefressen. Mehr dazu gibts hier...

6. Kaninchen frißt nicht?

Wenn Ihr Kaninchen nicht mehr frißt, dann bitte sofort beim Tierarzt vorstellen. Nicht bis morgen warten, auch nicht, wenn heute Samstag oder Sonntag ist! Ein Kaninchen, das die Futteraufnahme verweigert, ist immer ein Notfall!!

7. Zahnfehlstellung

Kaninchen, bei denen eine angeborene Zahnfehlstellung vorliegt, sollten von der Zucht ausgeschlossen werden, da Fehlstellungen vererbt werden können.
Bei groben Fehlstellungen der vorderen Schneidezähne kann es sinnvoll sein, diese zu extrahieren, um die Stellung der Backenzähne zu stabilisieren.

8. Haltung mehrerer Kaninchen

Alle männlichen Kaninchen, die in Gesellschaft leben, sollten kastriert werden, um Bisswunden durch den Deckakt vorzubeugen. Das Zusammenleben der Tiere wird dadurch harmonischer.


Auch die Kastration weiblicher Kaninchen ist ein Routine-Eingriff und wird in unserer Praxis durchgeführt. Um die Ausbildung aggressiven Verhaltens oder wiederholter Scheinträchtigkeiten zu vermeiden, wird die sogenannte Frühkastration (vor der Geschlechtsreife des Tieres) empfohlen.

9. Kopfschiefhaltung

Bei Kopfschiefhaltung stellen Sie Ihr Kaninchen bitte umgehend vor. Es könnte sich um einen Fall von Enzephalitozoonose handeln!

10. Tränen die Augen Ihres Kaninchens?

Tränen bei Ihrem Kaninchen andauernd die Augen? Dann kommen neben Augenproblemen auch Zahnprobleme ursächlich in Frage.

Zahnprobleme kann man schnell adspektorisch (durch in das Maul schauen) oder röntgenologisch (mit einem Röntgenbild) abklären.