Ab dem Frühjahr 2013 bieten wir einen verbesserten Impfstoff gegen Leptospirose an, der ein größeres Spektrum von Leptospiren abdeckt, als die bisherige Impfung. Weil Leptospirose auch auf den Menschen übertragbar ist, wird die neue Impfung als Standardimpfung sehr empfohlen.....
Leptospiren sind dünne, bewegliche, fadenförmige Bakterien, die sich selbst aktiv im Körper ausbreiten können. Sie befallen die Leber und die Nieren, das zentrale Nervensystem, Augen, Milz und
Geschlechtstrakt.
Die ersten Krankheitsanzeichen sind eher unspezifisch:
- Fieber
- Freßunlust
- Erbrechen
- Durchfall
- vermehrte Wasseraufnahme
- erhöhte Urinausscheidung
- Gerinnungsstörung
Die bisherige Impfung (gegen Leptospira icterohaemorrhagica und Leptospira canicola) konnte das Erkrankungsgeschehen durch diese beiden Serovare reduzieren, jedoch beobachtet man seit einiger
Zeit das vermehrte Aufkommen von Erkrankungen durch andere Serovare (L. grippothyphosa und L. bratislava). Deshalb ist jetzt ein neuer Impfstoff entwickelt worden, der alle 4 Serovare
enthält.
Der neue Impfstoff soll 2 x im Abstand von 4 Wochen geimpft werden, um einen ausreichend hohen Impftiter zu erreichen. Da die Ansteckungsgefahr im Frühjahr und Sommer am höchsten ist, ist der
optimale Impfzeitpunkt das zeitige Frühjahr.
Gefährlich ist, dass manche Hunde nicht erkennbar erkranken und dann Leptospiren dauerhaft ausscheiden. Diese Hunde sind eine Ansteckungsquelle und Gefahr für Menschen und Tiere. Tatsächlich aber
sterben 10-50 % der erkrankten Tiere.
Die Übertragung von Leptospiren erfolgt bei Hunden über den Urin, die Paarung, über Bisse oder Aufnahme von infiziertem Gewebe.
Am häufigsten findet eine Leptospiren-Infektion über Kontakt mit kontaminierten Wasser statt. Deshalb sind Hunde, die im Sommer gerne baden, besonders gefährdet.
Quelle: Veterinärspiegel (Enke verlag), Leptospirose beim Hund - Überblick über Bedeutung, Klinik und Prophylaxe Katrin Hartmann, Bianca Stützer
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